Montag, 24. Februar 2014

Unser schlimmster Feind: die Eigenliebe

2. Unglücklich ist eine Seele, die sich von den eigenen Neigungen beherrschen lässt! 
Der heilige Bernard sagt: „Ein Feind, der mit uns in demselben Hause wohnt, schadet am meisten." Unsere Feinde sind der Teufel und die Welt; der ärgste Feind aber, den wir haben, ist unsere Eigenliebe.
Die heilige Maria Magdalena von Pazzis pflegte zu sagen: „Die Eigenliebe macht es in der Seele wie ein Wurm, der die Wurzel einer Pflanze abnagt, wodurch er dieselbe nicht nur der Früchte, sondern auch des Lebens beraubt." Und an anderer Stelle sagt sie: „Der größte Verräter ist die Eigenliebe, welche wie Judas uns küsst und — verrät. Wer die Eigenliebe überwindet, überwindet alles." 

Wir müssen also den Herrn ohne Unterlass bitten, wie Salomon Ihn bat: Übergib mich nicht einer schamlosen und zügellosen Seele (Ecclesiasticus 23,6) Mein Gott, ach: überlass mich nicht der Gewalt meiner törichten Leidenschaften, die mich Deiner heiligen Furcht und der wahren Vernunft berauben wollen.